Moderne PC-Komponenten erreichen nur noch selten kritische Temperaturen. Schutzfunktionen tragen dazu bei, dass die Geräte heruntertakten oder sich abschalten. Dennoch kommt der Kühlung gerade beim Gaming-PC eine große Bedeutung für die Performance zu. Anspruchsvolle Rechenoperationen erzeugen an vielen Komponenten Wärme und bedürfen daher einer Kühlung. Für die Kühlung des Gaming-PCs sind sowohl entsprechende Hardware-Komponenten als auch eine zentrale Software-Steuerung wichtig.
Bedeutung und Stellenwert der Kühlung im Überblick
Neben naheliegenden Komponenten wie CPU, GPU oder Mainboard spielt auch die Kühlung beim Gaming-PC eine wichtige Rolle. Die genannten Bauteile können nur dann ihre volle Gaming-Performance entfalten, wenn für hinreichend Kühlung gesorgt ist.
Die meisten Bestandteile moderner Gaming-PCs verfügen ab Werk bereits selbst über einen Kühler. Dennoch ist dies nicht gleichbedeutend mit einer hinreichenden Kühlung des PCs als Gesamtsystem. So befinden sich die Kühler der Grafikkarte oder des Netzteils beispielsweise im Inneren des Gehäuses. Sie müssen jedoch durch einen zusätzlichen Luftstrom gekühlt werden. Diese Aufgabe übernimmt der Gehäuselüfter des Gaming-PCs. Durchdachte Gaming-Computer verfügen über mehrere solcher Gehäuselüfter.
Im Hinblick auf die Auswahl der richtigen Kühlungs-Komponenten ist auch die Geräuschkulisse zu berücksichtigen. Die Kühlung stellt eine der größten Geräuschquellen am PC dar. Bei bestimmten Spielen empfinden Nutzer dies als Störquelle. Daher kann es von Vorteil sein, auf besonders geräuscharme Lüfter zu achten.
Steuerung der Kühlung über Software oder Modul
Die Steuerung der Kühlung kann zentral über bestimmte Softwarelösungen erfolgen. Der Ratgeber auf mindfactory.de zeigt, welche Softwarelösungen zur PC-Steuerung auf dem Markt vorhanden sind. So kann beispielsweise die Geschwindigkeit der Lüfter im laufenden Betrieb reduziert oder die Geräuschkulisse verringert werden. Es existieren auch kostenlose Softwarekonzepte, die auf die Hardware-Bauteile der Kühlung zugreifen können. Die Software ermöglicht einen Überblick über aktuelle Temperaturen der Komponenten wie Prozessor, Grafikkarte oder Festplatte. Per Mausklick können Gamer bestimmen, in welchem Umfang und wie schnell die Lüfter arbeiten sollen. Hierbei ist es ratsam, sich genau darüber zu erkundigen, wie viel Hitze die Komponenten vertragen. CPU, GPU, Mainboard und andere Bauteile haben verschiedene Hitzetoleranzen und können bei unsachgemäßer Steuerung Schäden davontragen.
Alternativ gibt es Module für die Lüftersteuerung zum Direkteinbau in den Gaming-PC. Diese lassen sich in die Gehäuse integrieren. Die Steuerung wird mit den Lüftern verbunden und mit Strom versorgt. Hierbei übernehmen Sensoren die Messung der Temperaturen der erhitzten Komponenten.
Kühlungssysteme und ihre Unterschiede: Luft- und Wasserkühlung
Grundsätzlich zu unterscheiden ist hinsichtlich Kühlungssystemen zwischen der Wasser- und der Luftkühlung. Die grundlegenden Unterschiede liegen in der Funktionsweise, der entstehenden Geräuschkulisse sowie im Preis. Im Allgemeinen ist die Wasserkühlung etwas kostspieliger, dafür leiser und stärker in der Kühlleistung.
Die Luftkühlung setzt auf einen Kühlkörper, der auf der zu kühlenden Oberfläche angebracht ist. Der Kühlkörper besteht meist aus Aluminium oder Kupfer und ist mit einem Lüfter versehen. Zudem befindet sich Wärmeleitpaste zwischen Kühlkörper und zu kühlender Fläche, die zu einer optimalen Ableitung der Hitze beiträgt. Der Lüfter stellt hierbei die Hauptgeräuschquelle dar. Als Faustregel gilt: Je größer der Durchmesser des Lüfters, desto leiser ist dieser.
Die Wasserkühlung besteht aus Schläuchen, einer Pumpe und einem Radiator. Auch die Wasserkühlung setzt auf einen Kühlkörper. Dieser ist über mehrere Schläuche mit dem Radiator (größerer Kühlkörper) verbunden und erfährt eine Wasserkühlung. Der Wasserfluss wird von der Pumpe gewährleistet. Wasserkühlungen sind leiser und gleichzeitig leistungsstärker. Diese teureren Kühlsysteme werden meist von Pro-Gamern genutzt. Sie kommen zum Einsatz bei besonders leistungsstarken oder übertakteten Gaming-PCs.